Dozenten

Mustafa Onay (Baǧlama)
Mustafa Onay wurde 1970 in Avanos geboren. Im jungen Alter zog er mit seiner Familie nach Istanbul, wo er seine Schulausbildung abschloss.
Während seiner Mittelschuljahre entwickelte Mustafa Onay ein Interesse an Musik und begann, Bağlama zu spielen. Er nahm Unterricht bei verschiedenen Lehrern. 1988 begann er seine Ausbildung an der Arif Sağ Musikschule in Istanbul. Er brach sein Universitätsstudium ab, um eine Musikkarriere zu verfolgen, und erhielt dort über vier Jahre lang Unterricht in Bağlama und Volksmusik von namhaften Lehrern. Diese Ausbildung schloss er mit großem Erfolg ab. Zwischen 1993 und 1995 gab er in verschiedenen Institutionen in Istanbul Unterricht.
1996 zog Onay nach Köln, wo er an vielen Einrichtungen in und um Köln Bağlama-Unterricht erteilte. Im Jahr 2000 gründete er das Anadolu Sanat Merkezi (ASM), um den Unterricht in Bağlama und Volksmusik in einem systematischen, organisierten und qualitativ hochwertigen Rahmen fortzuführen.
Kurz nach seiner Gründung etablierte sich das ASM als die beste Bağlama-Schule Deutschlands.
Mustafa Onay hat Hunderten von Schülern und Lehrern, sowohl aus Nordrhein-Westfalen als auch aus vielen anderen Teilen Deutschlands und dem Ausland, Bağlama- und Volksmusikunterricht erteilt. In diesem Zusammenhang hat er viele Projekte, Konzerte und Seminare organisiert und so einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung des Bağlama-Spiels und der Bağlama-Ausbildung in Deutschland geleistet. Mustafa Onay setzt seine Arbeit weiterhin unter diesem Dach fort.

Cemil Özen (Volkstanz)
Cemil Özen begann seine berufliche Laufbahn 1988 als Tanzschüler und Darsteller in der Volkstanzgruppe der Bursa Kultur-, Kunst- und Tourismus-Stiftung. Später übernahm er in derselben Formation die Rolle des Volkstanzlehrers. Im Juni 1996 schloss er sein Studium im Fachbereich Türkische Volkstänze am Staatlichen Konservatorium für Türkische Musik der Technischen Universität Istanbul ab. Bereits während seiner Konservatoriumszeit nahm er in den Jahren 1992 bis 1994 am Unterricht in Ballett, Modern Dance und Gesellschaftstanz an der „Dans Akademi – Istanbul“ teil und trat als Performancekünstler bei Jahresabschluss-Recitals auf. Gleichzeitig arbeitete er als Gastkünstler an den Städtischen Theatern Istanbuls, wo er unter der Regie des renommierten Regisseurs Mehmet Ulusoy in Molières „Kibarlık Budalası – Le Bourgeois Gentilhomme“ mitwirkte (1994–1995).
1996 führte er mit der Tanzgruppe des Istanbul Eyüboğlu Kollegs, deren Choreograf er war, beim Internationalen Volkstanzwettbewerb in Zakopane (Polen) auf und gewann dort in den Kategorien Artistik und Stil den ersten Platz. Nach seinem Abschluss arbeitete er von 1997 bis 1998 als Koordinator für Darstellende Künste und Musiklehrer am BJK Kolleg in Istanbul. Es folgte eine Tätigkeit als Volkstanzlehrer am Volksbildungszentrum Kütahya (1998–1999), wo er sich mit der Erforschung und Sammlung regionaler Tänze und traditioneller Volksmusik befasste sowie Seminare und Kurse für Meisterlehrer organisierte.
Ab 1999 war er Gründungsmitglied des professionellen Tanzensembles „Sultans of the Dance“ und wirkte im Bühnenstück „Anadolu Ateşi“ als Assistent des Choreografen und Tänzer mit. Bis 2003 trat er damit in rund 700 Vorstellungen im In- und Ausland auf. Anschließend übernahm er von 2003 bis 2006 die Choreografie für das Projekt „Night of the Sultans – Pandora’s Legend“ und brachte es weltweit in etwa 400 Aufführungen auf die Bühne. In dieser Zeit arbeitete er mit namhaften Künstlern und Produzenten wie Rufus Beck, Manuel Joel Mandon, Kader Kesek, Udi Harpaz, Mehmethan Dişbudak, Zeynel Demir und Marcel Avram zusammen.
Nach dem Militärdienst wirkte er 2006–2007 am Konservatorium der Stadt Bursa als Spezialist für traditionelle Tänze und Volksmusik sowie an der Tanzgruppe der Fakultät für Sportwissenschaften der Uludağ Universität, wo er Unterricht in Volkstänzen und Percussion gab. 2007 kehrte er nach Istanbul zurück und absolvierte bis 2009 das MBA-Programm der Fakultät für Betriebswirtschaftslehre an der Universität Istanbul. Zwischen 2008 und 2013 war er als Koordinator für Darstellende Künste und Musiklehrer an den Enka Schulen tätig. Parallel dazu gründete er das Unternehmen „Turkuaz-ArtEvent“ und war von 2009 bis 2016 als Koordinator und künstlerischer Leiter auf internationalen Plattformen aktiv.
2018 zog Cemil Özen nach Deutschland, wo er bei Filmgesellschaften wie Sony Pictures Entertainment und Bantry Bay eine Ausbildung im Set-Management absolvierte und als Set-Assistent in den letzten beiden Staffeln der RTL-Serie „Der Lehrer“ mitwirkte. Gleichzeitig leitete er unter dem Dach der „ATHOB – Europäische Union für Türkische Volkstänze“ Seminare zur Ausbildung von Volkstanzmeistern und trug so zur Förderung von Fachkräften im europäischen Raum bei.
Mit Beginn der Pandemie orientierte er sich in die IT-Branche um, schloss ein Online-Studienprogramm aus den USA ab und arbeitete an verschiedenen Projekten, zuletzt als Software-Testingenieur bei einem Bonner IT-Unternehmen (2020–2024). Daneben übernahm er zeitweise für „ED Film“ die Projektverantwortung im Bereich Social-Media-Management und Content-Produktion. Derzeit ist er als Projektleiter beim Innenarchitekturbüro CI-Design tätig. Parallel dazu setzt er seine Arbeit im Bereich der Volkstänze als Tanzlehrer und Choreograf beim Anadolu Sanat Merkezi sowie in der Tanzgruppe „Raks Concepts“ fort.

Reza Samani
Reza Samani (Iran/Köln) ist als Solo- oder Ensemble-Musiker seit vielen Jahren Gast bekannter Häuser und renommierter Musikfestivals. Hauptinstrumente des vielseitigen Perkussionisten sind die persischen Trommeln Tombak, Daf und Udu sowie verschiedene Rahmentrommeln.
Reza Samani stammt aus dem Iran, wo er bereits als Kind das Erlernen der iranischen Trommeln Tombak und Daf bei renommierten Meistern begann. Neben der Perkussion gilt sein Interesse iranischen Blasinstrumenten wie Sorna, Karna und Neyanban.
Mit namhaften Musikern wie Hossein Alizadeh, Keyhan Kalhor, Alireza Ghorbani, Salar Aghili u. a. arbeitete er bei internationalen Projekten, und er ist als Solo- oder Ensemble-Musiker Gast bekannter Häuser wie zum Beispiel Philharmonie Köln, Philharmonie Luxemburg, Gasteig, Alte Oper/Frankfurt, Oper Bonn, Elbphilharmonie
Hamburg u.a. Reza Samani war auch Gast renommierter Musikfestivals wie Ruhr-Triennale, Silkroad-Festival (Hongkong), Fez-Festival, Sounds of Arabia (Abu Dhabi), Morgenland-Festival (Osnabrück), Female Voice of Iran (Berlin), Romanischer Sommer (Köln), Tamburi Mundi oder dem Kölner Percussion-Festival.
Reza Samani lebt seit 1999 in Köln. Er unterrichtet in verschiedenen Städten Deutschlands und in anderen europäischen Ländern Tombak, Daf, Udu und Rahmentrommeln und veranstaltet regelmäßig Workshops, z. B. das vom Landesmusikrat NRW dem Kulturamt der Stadt Köln geförderte Projekt »Encounters«.
Seine aktuellen Projekte sind das Ensemble Zarbang, das Duo »Brüder Samani« mitseinem Bruder Behnam Samani, das Nouruz Ensemble, das Trio Khoshravesh sowiedas Javid-Afsarirad-Ensemble.




